LEBEN ODER BIBEL ?

Sollt’ mich Augustinus fragen,
was zu meinen Lebenstagen
das Beste wohl gewesen sei,
sage ich ihm frank und frei:
 
„Keineswegs das Bibel-Lesen
auch das reiten auf dem Besen
hat mich nie rundum erquickt,
doch die Wonne hat genickt,
wenn ich unterm Himmel saß,
meine Laugen-Brezel saß,
an einem feinen Käse kaute,
meiner guten Laune traute,
mit ’nem Krug von Äppelwoi,
der Hessen alter Art getreu !

War ein frischer Bursche nah,
der mir in die Augen sah,
von der echten Hessen Art,
wild entschlossen, aber zart,
fest mir um die Hüften griff,
da beim Tanz die Musik pfiff,
war ich ihm von Herzen gut,
machte seinem Minnen Mut.

Fühlte seine Adern pochen,
so hat Gott zu mir gesprochen.
Da war ich dem Himmel näher,
als die greisen Bibel-Späher.
Augustinus, dein Geschriebel,
ist mir wertlos wie die Bibel !“
 
 

„Heiliger Augustinus von Hippo“ (354-439) Der Nordafrikaner bzw. Numidier (Algerien) gilt als einer der wichtigsten „Kirchenlehrer“, welcher zahlreiche theologische Schriften verfasste, mit denen die Christenkirche das verquaste Denken Europas grundlegend beeinflusste. - Wie wenig ernst zu nehmen dieser „Heilige“ ist, hier einige Zitate: „Wenn nun gefragt wird, wozu dieses Gehilf [die Frau] nötig war, zeigt sich wahrscheinlich nichts andres als die Hervorbringung von Kindern, so wie die Erde das Hilfsmittel für den Samen ist, damit aus beiden die Pflanze wachse.“ - „Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, dass die Frauen den Männern dienen." - Augustinus nannte die Juden „bösartig“, „wild und grausam“, vergleicht sie mit „Wölfen“, nennt sie „Sünder“, „Mörder“, „eine triefäugige Schar“, „aufgerührter Schmutz“.
 
Bild: 1. - Hessenpaar, 2010 - aus Stadtallendorf, Mona-Lorena Monzien und Fabian Gies; ohne Bezug zu den Versen ! - 2. - Augustinus-Fresco