KRANKENSCHWESTER
 
Jeder Mann, sei’s auch ein Bester,
benötigt seine Krankenschwester,
die an seiner Seite weilt,
und ihn von seinen Leiden heilt.
 
Sei’s des Mannes Gliedersteife,
oder Schlaffheit in der Reife,
sei’s ein partieller Tetanus,
das alles heilt ein Frauenkuss.
 
Plagt den Mann ein Zipperlein,
reibt sie ihn mit Franzbranntwein;
wenn die Kniegelenke knirschen,
fettet sie mit Talg von Hirschen.
 
Zur Kräftigung schon in der Frühe,
gibts die bewährte Hühnerbrühe;
tut dem Mann das Hälschen weh,
kocht sie ihm Kamillentee.
 
Können Männer nachts nicht schlafen,
weil ungute Gewissen strafen,
brauchen Männer Schlaftabletten,
oder Schwestern in den Betten.
 
Die bieten beste Therapie,
mit weichem Bauch und flottem Knie,
schenken sie Entspannung pur,
mit weiblicher Befriedungs-Kur.
 
Danach schläft Mann auch ohne Bier,
so fest als wie ein Murmeltier.
Und wird gewünscht das Gegenteil,
auch dieses ist der Schwester feil.
 
Scheintote kann sie auferwecken,
durch bloßes Beugen, oder Recken;
lässt Busen oder Bein sie sehen,
kommen Männer schnell ins Stehen.
 
In jeder Frau steckt eine Schwester,
und küsst sie nicht nur zu Sylvester,
dann macht ihr roter Frauenmund,
die meisten Männer kerngesund.