GESPALTENE WESEN

Was soll man nur von Frauen halten ?
bekanntlich sind sie ja gespalten.
Und nicht allein nur offensichtlich,
so wie forensisch und gerichtlich,
nein auch bei geistiger Beachtung,
und psychologischer Betrachtung.

Nie wissen Frauen was sie wollen,
soll’n sie lauthals, hörbar schmollen,
oder besser schluchzend schweigen,
um ihre Klagen anzuzeigen -,
oder eindrucksvoll, verschroben,
wie angestochene Furien toben ?

Die Frau weiß nie sich zu entscheiden,
denn was sie heute könnt’ beeiden,
schon morgen ist es fast vergessen
und übermorgen ausgesessen.
Doch wer sie später danach fragt,
der hört, dass sie es nie gesagt.

Gespalten zwischen Frust und Schwarm,
sind Frauenmenschen wechselwarm,
mal sind sie wie ein Ofen heiß,
dann wieder friert ihr Herz zu Eis.
Sie kommen schuldlos zu dem Schluss,
dass ihr Zyklus schuld sein muss.

Nicht selten sind die Frauen kläglich,
durch die Migräne unverträglich,
gepeinigt vom nervösen Zucken,
oder durch des Mannes Mucken;
in Regel sind sie meist beleidigt,
weil keiner sie so recht verteidigt.

Es ist schon seltsam, was es gibt,
dass grad’ der Mann am Weibe liebt,
dass es mit anderen Maßen misst,
und durch und durch gespalten ist;
wär’ selbst die Spaltung eng placiert,
der Mann wär’ davon fasziniert !

So stell’n die Frau’n sich selber dar,
mal viel zu viel -, dann viel zu rar.
Und weil ihr Wesen tief zerrissen,
werden die Männer mitzerschlissen.
In Weibes Seel’ ist beides drinnen,
die Hexlein und die Heilerinnen !

In Weibes Busen toben Kämpfe,
da quellen Heil- und Giftsuddämpfe,
da will sich Muttermilch verschwenden,
gleichzeitig greift mit Krallenhänden
ein Vampir nach der Kräfte Flut
und tut an fremdem Blut sich gut.

So ist das Weib ein Zwitterwesen,
zur Einheit wird es erst genesen,
wenn es im Überschwang der Triebe,
geeint wird von der Macht der Liebe,
so dass es Weg wie Sinn erfährt,
sich selbst und seine Welt verklärt.