SCHAFSKÖPFE UND WÖLFE
 
Heute lohnt sich die Betrachtung
der speziellen Geistumnachtung,
solcher Leute, die Gefahren
ganz grundsätzlich nicht gewahren.
 
Allzu schwache, blinde Geister
schelten gern die alten Meister
und der meisten Meister Lehren,
weil sie Belehrung nicht begehren.
 
Diese neuen Neunmalklugen
wollten frisch nach vorne lugen.
Was man lehrte, uns zum Heile,
halten sie für „Vorurteile“.
 
Und sie können es nicht glauben,
dass es Seelen gibt die rauben,
von Raubmenschen und Raubtieren,
die nach Land und Leben gieren.
 
Dass die Wölfe Schafe fressen,
Schlangen ihre Opfer pressen,
Haie mörderisch erscheinen,
würden sie zu gern verneinen.
 
Wölfe fressen, Wölfe jagen,
wer wagt das noch klar zu sagen ?
Auch kein Schafskopf will sich äußern,
zu den Wölfen in Bankhäusern !
 
Vom gehätschelten Wolf
 
Wilde Wölfe breiten sich in Deutschland in hohem Tempo aus. Landwirte sind in Sorge, naive Naturschützer sind begeistert. 1904 wurde der letzte frei lebende Wolf bei Hoyerswerda erschossen. Danach galten Wölfe hierzulande als ausgerottet, für knapp 100 Jahre. Inzwischen breiten sie sich nach Nordwesten aus, ihr Bestand wächst jährlich um etwa 30 %. Nach dem Bundesamt für Naturschutz bietet Deutschland angeblich Platz für mindestens 440 Rudel, also für etwa 3.500 Wölfe. So weit darf es nicht kommen, sagt Schäfer Jan Siebels. „Der Wolf muss weg.“ Auf einer seiner Weiden in der Nähe von Kiel schlug eine Bestie zu. Schäfer Siebels war fassungslos. Ein einzelner Wolf hat Siebels' Tiere geholt. 20 Schafe und 32 Lämmer starben. Zäune bauen wäre zu kostspielig. Vergangenes Jahr gab es um 208 Wolfsangriffe auf Nutz- und Haustiere, fast 70 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Schafe, Ziegen oder Kälber werden geschlagen und gefressen. Das Raubtier ist nicht wählerisch. Seine Rückkehr ist das wohl spektakulärste Artenschutzprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik, es fasziniert und ängstigt die Menschen zugleich.
 
„Tierschützerin“ und SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks jubelt. Auf dem Land dagegen steigt die Sorge, dass der Wolf noch mehr Tiere reißt und eines Tages sogar Menschen angreift. So tief sitzt die berechtigte Angst, dass einige Leute den Wolf heimlich abschießen, doch darauf stehen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Zurzeit streifen etwa 400 Wölfe durch Wälder und Wiesen. Die Tiere breiten sich schneller aus als gedacht. Die Probleme der Viehhalter und Landbewohner wachsen. „Wir steuern auf einen Artenschutzkonflikt zu“, sagt Hartwig Fischer, Präsident des Deutschen Jagdverbands. „Großflächige extensive Beweidung mit Pferden, Schafen oder Rindern ist ein wichtiges Naturschutzinstrument. Aber wir können nicht Tausende Kilometer Deichvorland oder Almmatten wolfsicher zäunen.“ Der Wolf ist eine von etlichen Arten, die fast oder gänzlich ausgerottet waren und nun dank strengster Schutzauflagen wieder heimisch werden. Biber, Kormoran, Auerhahn, Wisent oder auch der Luchs konnten ihre Bestände weiter ausdehnen. In Brandenburg ist der Biberschutz so erfolgreich, dass die Bauern schon von einer Plage sprechen. In Mecklenburg-Vorpommern frisst der Kormoran den Fischern den Fang weg.
 
Mit dem Wolf aber verhält es sich besonders schlimm. Seit Jahrtausenden wird er gefürchtet, gehasst und gejagt. Kein Tier hat einen berechtigtermaßen schlechteren Ruf. Als Mörder geistert er sich durch Märchen, Mythologien und duch den  neuzeitlichen Film. Ein treffliches Sinnbild des Bösen oder zumindest des Gefährlichen. Der Mensch hat ihm diese Attribute nicht angedichtet. Der Wolf ist nun mal ein instinktgesteuertes gefährliches Raubtier, er ist schlau (verschlagen) und scheu. Wolfsgeschädigte wie Siebels können nicht fassen, dass der Staat mit deutscher Gründlichkeit jeden Wolfsschritt begleitet. Wolfsberater, Rissgutachter, Veterinäre - um das Tier hat sich eine Industrie entwickelt. In Landesverwaltungen gibt es Wolfsreferate und Wolfsmanagementpläne, Hunderte Ehrenamtliche leisten Aufklärungsarbeit. Dazu Wissenschaftler. Insgesamt kümmern sich weit mehr Menschen um den Wolf, als es Wölfe gibt. Nach FOCUS-Recherchen fielen nur an Sachkosten vergangenes Jahr mehr als 1,75 Millionen Euro an; pro Wolf etwa 4.375 Euro. Und es heißt doch immer, die öffentlichen Kassen seien leer ! Doch die staatlichen Programme funktionieren nur, wenn der Wolf mitspielt. Wer Landwirt Christian Lohmeyer zuhört, sieht ein anderes Bild. Er berichtet von Tieren, die auf Höfe kommen oder in der Nähe von Kindergärten umherstreifen. „Die Leute in den Dörfern haben Angst“, sagt Lohmeyer, „hier lässt kaum einer seine Kinder draußen spielen.“ Lohmeyer war ehrenamtlicher Wolfsberater des Landes Niedersachsen. Bis er nicht mehr verantworten konnte, was er da tat. „Wir brauchen mehr Ehrlichkeit in der Debatte“, sagt Lohmeyer, „Wölfe sind eine Gefahr für den Menschen, vor allem zahme Wölfe.“ Lohmeyer fürchtet, dass Wölfe bald Kinder anfallen könnten. Und dass erst dann ein Umdenken einsetzt. Sein Vorschlag: Bleibt der Wolf im Wald, lassen wir ihn in Ruhe. Kommt er raus, kriegt er eine Kugel.
 
Mit Hunger ist dieses Massaker nicht zu erklären. In den Kitzbüheler Alpen (Österreich) hat ein Wolf 16 Schafe gerissen. Bittere Ironie: Die Hirten demonstrierten in Innsbruck gegen die immer häufiger auftretenden Wolfs-Attacken, als sie von dem Angriff auf der Rotwandalm hörten. „Wir haben uns sofort auf den Weg gemacht, um die Alm abzusuchen. Insgesamt 20 Schafbauern und freiwillige Helfer entdeckten dann nach und nach das gesamte Ausmaß des Massakers“, sagte Peter Pirchl, Ortsbauernobmann.
 

26/27.08.2023 - Es ist wohl der bisher folgenschwerste Wolfsübergriff auf eine geschützte Schafherde in Niedersachsen: Am Wochenende des 26. und 27. August gelang es im Landkreis Stade vermutlich einem ganzen Rudel, einen 1,20 Meter hohen Weideschutzzaun zu überwinden. Dabei wurden mehr als 50 Schafe getötet. Von der Schafherde mit insgesamt 112 Tieren seien 18 Schafe mutmaßlich durch einen Wolf getötet worden, wie die Jäger am Sonntag mitteilten. 37 Schafe seien so sehr verletzt worden, dass sie von Tierärzten eingeschläfert werden mussten, sagte eine Sprecherin. Zudem wurden weitere 30 Schafe verletzt, zwei Tiere verschwanden. Wegen des großen Schadens geht die Jägerschaft davon aus, dass möglicherweise nicht ein Wolf allein, sondern ein Rudel für die Risse verantwortlich sein könnte. Das Original zu diesem Beitrag „Größter Wolfsangriff in Niedersachsen kostet 55 Schafe das Leben“ stammt von glomex.

19.04.2023 Der politische Wolfs-Schwachsinn - Die Familie von Christian Lohmeyer hält seit rund 100 Jahren Schafe auf dem Weserdeich in Bücken (Landkreis Nienburg). Doch damit ist nun Schluss - der Landwirt verkauft seine Herde. Grund: die Wölfe. Er selbst sei mit seiner Herde noch nicht Ziel von Wolfsangriffen geworden, aber ein benachbarter Schäfer schon. „Wir hatten zum zweiten Mal in Folge auf unserer Weserseite einen Wolfsangriff in direkter Nachbarschaft zu unserer Schafherde“, sagte Lohmeyer, der die Schafzucht im Nebenerwerb betrieben hat. Der Landwirt habe die Wolfsrisse in Augenschein genommen und dann beschlossen, seine Herde zu verkaufen. Er möchte seinen Tieren das Schicksal ersparen, das deren Artgenossen unweit der eigenen Weide erleiden mussten. Schafe in Wesernähe zu halten, ist problematisch. Die Tiere könnten nicht ausreichend gesichert werden, da am Flussufer kein Zaun stehen dürfe, erläutert Lohmeyer. Zu groß sei die Gefahr, dass der sich bei Hochwasser aus dem Boden löse und sich in Schiffsschrauben verfange. Ein Wolfsberater bestätigt dem NDR in Niedersachsen die Problematik der ungenügenden Sicherung vor Wolfsangriffen an Flüssen, die von den Behörden erst spät erkannt worden sei. Dabei tragen Schafe auf Deichen dazu bei, die Bauwerke zu sichern. Anfang April hatten mehrere niedersächsische Küstenjägerschaften gefordert, den Wolfsbestand in Küstennähe streng zu reglementieren. Christian Lohmeyer hat seine Konsequenzen gezogen - er gibt die Schafzucht auf. Er könnte im schlimmsten Fall für tote Tiere Geld vom Land erhalten, aber das lehnt er ab. Rund 90 Mutterschafe sind an eine Großschäferei in Nordrhein-Westfalen verkauft worden, auch die größeren Lämmer hat der Landwirt veräußert. Bei den Lohmeyers bleiben wird unter anderem Leitschaf „Sophie“ - gut geschützt auf dem Hof der Lohmeyers.

Der linke Wolfs-Wahnsinn >>

https://www.youtube.com/watch?v=CZdswxgDnyQ