04.11.2021
Die geistigen Vorsitzenden des Sieger-Tribunals der „Philanthropen“.
 
URFEHDE ?
 
Urfehde schwör‘ ich den Feinden nicht,
sie zogen die Väter vor ihr Gericht
und ergossen ihren Lügen-Schwall
ob deren Häupten, mit Gift und Gall‘.
 
Den Vorsitz führte ein Muckenbold,
den mauschelnden Mummereien hold.
Schalksnarren klatschen ihm zu Maß,
dann schwelgten sie bei Suff und Fraß.
 
Beim Volke drauß‘ gingen Henker um,
würgten weiland die Wahrheit stumm.
Speivögel-Nichtsnutze hoben den Kopf,
das Gaunerpack von Krug und Kropf.
 
Über unsere Frauen machte sich‘s her,
was da schatzend zu schänden wär‘.
So bahnte sich eh der Britische Brass
zur deutschen Heimat Hohn und Hass.
 
Sie künzelten unsere Klagen klein,
mit mancher Schufte falschem Schein.
Und häuften doch selber Untat auf Tat,
gewährten uns nit Glimpf‘ noch Gnad‘.
 
Ihre Galgen räumten die Guten fort
sie henkten Deutsche für eig‘nen Mord.
So rotteten sie die Gesinnung aus,
die schützend stand vor Heim und Haus.
 
Die Sieger stahlen Gold, Kunst und Blut,
sechs Millionen erlagen der Siegerwut,
nach entwaffnendem Stillstandsvertrag,
wie Vieh erschlagen bei Nacht und Tag.
 
Ihre Kriegsziele waren von Anbeginn,
Deutsche zu morden und Landgewinn.
Wohin sich wendet der hoffende Blick,
es scheint es gäb' kein Rück und Schick.
 
Aber ja, die Hoffnung stirbt zu letzt,
unser Lebensglück liegt lang' verletzt.
Doch die Geschichte ist niemals vorbei.
Bleibt treu, so werden wir froh und frei !
 
 
Heuchleriche Schauprozesse - Mit Befangenheit wird der Zustand eingeschränkter (d.h. nicht unabhängiger) Urteilsfähigkeit einer Person auf Grund einer im speziellen vorliegenden persönlichen Motiv oder Sachlage oder eingeschränktem Urteilsvermögen auf Grund von einseitig, d.h. nicht in ausgewogenem Verhältnis vorliegenden Vorabinformationen, bezeichnet. Schon aus diesem Grund ist das Nürnberger Tribunal als reiner Schauprozess einzuordnen. Hinzu kommt folgendes: Als die Sieger des 2. Weltkriegs Deutschland verwüstet hatten, stellten sie die besiegten Deutschen vor ein von ihnen geschaffenes Gericht,  das sogenannte „Internationale Militär-Tribunal“ von Nürnberg. Hierfür erließen die vier Siegermächte USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion eigene Gerichtsstatuten (die Londoner Statuten). Diese verlangten, dass die von den Siegern vorgebrachten Anklagen gegen die Besiegten nicht hinterfragt werden durften, sondern automatisch als Tatsachen anerkannt werden mussten. Darüber hinaus garantierten die Statuten, dass die Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, begangen von den Siegern an den Deutschen, nicht angeklagt werden durften. In Nürnberg hätten sich selbstverständlich auch Truman, Churchill und Stalin, mitsamt ihren Militärstrategen, wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten müssen. Winston Churchill wegen seiner massenmörderischen „Strategie der Städteverbrennung“ (Zivilistenmassenmord). Der Mörder Josef Stalin sowieso. Auch US-Präsident Harry Truman hätte verurteilt werden müssen, ließ er doch auf das kapitulationsbereite Japan zwei Atombomben zu Testzwecken abwerfen. In Nürnberg wurden Julius Streicher und Alfred Rosenberg alleine wegen publizistischer Arbeiten zum Tode durch den Strang verurteilt. Streicher wegen „judenfeindlicher“ Zeitungspropaganda (ohne Gewaltaufrufe) und Rosenberg wegen seines wissenschaftlichen Buchs  „Der Mythos des 20. Jahrhunderts“. Also diesbezüglich reine Gesinnungsverurteilungen. Was Streicher und Rosenberg seinerzeit schrieben, stellte in keinem Land der Erde eine Straftat dar. Was die Missachtung fundamentaler Rechts-Grundsätze anbetrifft, so trifft dies insbesondere auf folgendes zu: Die Trennung von Verfasser der Prozessordnung und Richter wurde nichteingehalten: Iona Nikitchenko und Robert Falco beteiligten sich an der Ausarbeitung des Londoner Statutes und waren danach Richter am Internationalen Militärgerichtshof. Ein weiterer Rechtsgrundsatz, der bei den Prozessen missachtet wurde, lautet „nullum crimen sine lege praevia, nulla poena sine lege“ (kein Verbrechen, keine Strafe ohne Gesetz). Dies bezieht sich insbesondere auf den Anklagepunkt „Führen eines Angriffskrieges (Verbrechen gegen den Frieden. Seit den Tagen Ciceros ist eine Bestrafung ex post facto verdammt worden. Ein weiterer missachteter Rechtsgrundsatz ist die „Tu-quoque-Argumentation“: Auch die Alliierten haben Angriffskriege geführt (davor, während und nach !) und Kriegsverbrechen begangen, z. B. die Morde von Katyn und Nemmersdorf, die Flächenbombardements und Atomangriffe auf zivile Ziele und Personen.
 
Die Urteile Nach fast einem Jahr Verhandlungsdauer wurden am 30.09. und 01.10.1946, 12 der 24 Angeklagten zum Tode verurteilt; sieben Angeklagte erhielten langjährige oder lebenslange Haftstrafen. In drei Fällen lautete das Urteil auf Freispruch. Die Richter verkündeten gegen die Besiegten den Tod durch Erhängen. In Form eines Gesuches beantragte Hermann Göring deshalb vor einem Erschießungskommando zu sterben. Nachdem dies vom Gericht abgelehnt wurde beging Göring ca. drei Stunden vor der geplanten Hinrichtung Suizid. Die zehn Todesurteile wurden am 16.10.1946 zwischen 1,00 und 2,57 Uhr in der Sporthalle des Nürnberger Gefängnisses vollstreckt. Die Hinrichtungen vollzog der US-amerikanische Henker John C. Woods, assistiert von Joseph Malta. Den Verurteilten wurden Hände und Füße gefesselt und eine schwarze Kapuze über den Kopf gezogen nachdem die Schlinge umgelegt wurde, öffneten die Henker die Falltür. Da Göring bereits tot war, mußte Joachim von Ribbentrop als erster sterben. Die Größe der Falltür und die Stricklänge wurde so gering bemessen, daß der Tod nach langen Qualen eintrat. Durch den zu kurzen Strick reichte die Fallgeschwindigkeit nicht aus um das Genick zu brechen. Die meisten Verurteilten mußten also einen langen Todeskampf durchmachen. Von Alfred Jodl ist überliefert, daß er erst nach qualvollen 16 Minuten verstorben ist. Joachim von Ribbentrop quälte sich 15 Minuten am Strick. Noch während sich Joachim von Ribbentrop am Galgen im Todeskampf befand, wurde Wilhelm Keitel zum Galgen geführt. Die Hinrichtungen wurden von diversen Zuschauern verfolgt. Als Deutsche waren der bayerische Ministerpräsident, Wilhelm Hoegner und der Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Nürnberg, Friedrich Leistner anwesend. Nach den Hinrichtungen wurden die 11 Leichen im Krematorium des Münchner Ostfriedhofs eingeäschert. Die Asche wurde in München in der Nähe der Conwentzstraße in den Wenzbach gestreut. Die Stelle befindet sich in etwa 150 Meter vor der Einmündung des Baches in den Floßkanal. Nachdem US-Offiziere die Urnen im Wenzbach entleert hatten, zerschlugen sie die Urnen mit Äxten und traten das zerfetzte Blech mit ihren Stiefeln platt. Um die Endgültigkeit der verbrecherischen Urteilezu unterstreichen, wurde den Deutschen untersagt, jemals die Nürnberger Prozesse zu revidieren. In der ganzen europäischen Geschichte hat es keinen einzigen Krieg gegeben, der auf diese geradezu hyterisch-bestialische Weise endete.
 
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Anlässlich des mir rein zufälligen heutigen Datums 4. November, folgt ein eben eingegangener neuer Aufsatz des chinesischen Wissenschaftlers aus Shanghai und Deutschlandfreundes Dr. Han Yi (Ich schätze H.Y. wegen seines außerordentlichen Informationsstandes, distanziere mich aber von allen eindeutig-positiven NS-Positionen, die in China kein Problem darstellen, aber in der BRD verboten sind.):
 
Heute vor nunmehr genau 100 Jahren fand die legendäre Saalschlacht im Hofbräuhaus zu München statt, infolge deren der bisherige Ordnerdienst prompt auf die Sturmabteilung (SA.) umbenannt wurde. Damit hat sich nicht nur ein klangvoller wie ehrenhafter Name erneuert. Vielmehr nahm der Chef instinktiv wahr, daß sowohl die eigene Bewegung als auch der Feind viele Lehren von diesem Schlüsselerlebnis ziehen würde. Insofern lohnt es sich, unter Großaufnahme des Geschehnisses vom 04. November 1921 einen Rückblick aufs Werden der „Stürmer“ zu werfen, um zu einer würdigen Würdigung zu gelangen.
 
I.           Anlauf
 
Aus sowohl namentlicher aus auch personeller Hinsicht reicht der Traditionsverband aufs Sturm-Bataillon Nr. 5 (Rohr) zurück, das ab 1915 im Stellungskriege an der Westfront so erfolgreich war, daß daraus die Grenadiere als neue Gattung hervorgingen.  Nach dem 09. November 1918 fanden viele Frontkämpfer davon - durch die Altkameraden Adolf Hitler und Rudolf Schüßler - zur DAP, die seit dem 05. Januar 1919 bestand und sich am 24. Februar 1920 in die NS-Bewegung verwandelte. Bei letzterer erster Massenversammlung durften die roten Schläger natürlich nicht fehlen, hatten sie bis dahin doch alle bürgerlichen Veranstaltungen auseinandergejagt. Doch diesmal stand ihnen die Generation vom Stahlgewitter gegenüber, um sie noch nur zu überwältigen statt hinauszufördern, damit alle 2.000 Überzeugten mit dem neuen Glauben ins Volk hinausströmten.  Doch auch abgesehen von diesem Haupterfolg, sah Anton Drexler als Vorsitzender durch diese Bewährung in die organisatorische Notwendigkeit ein, daraus eine „Saalschutz-Abteilung“ um Emil Maurice zu institutionalisieren.  Gegenüber Weimarer Repression taufte sie Hitler, seit dem 29. Juli 1921 Führer der Bewegung, am 03. August auf die unauffälligere, an Jahn (vor 1813) erinnernde „Turn- und Sportabteilung“ um. Drei Monate darauf kam es dann zur Stunde der Bewährung.
 
II.       Stunde der Bewährung
 
Als Hintergrund dafür bietet sich, daß das Pariser Abkommen 1921 die im Versailler Diktat vorbehaltene Summe deutscher „Reparation“ auf 226 Milliarden (!) Goldmark festsetzte.  Zum Protest dagegen hielt die NSDAP, immerhin schon eine Macht in München, am 03. Februar erstmals eine Massenversammlung im riesigen Zirkus Krone ab. Deren Erfolg bestätigte und steigerte sich durch Sommer und Herbst bis zu dreimal jede Woche nebst steigendem Zulauf neugewonnener Anhänger und bis 3.000 Mitglieder. Als die inländischen Gegner diesen Aderlaß ihrerseits nicht mehr totzuschweigen vermochten, „sei dafür gesorgt, daß unsere Bäume nicht in den Himmel wüchsen, sondern daß von proletarischen Fäusten nun rechtzeitig eingegriffen würde.“ Als Tag der endgültigen Auseinandersetzung wurde der 4. November auserkoren, als der Führer erneut im Festsaal des Hofbräuhauses sprechen sollte. Weil die Partei allerdings ausgerechnet am selben Tage auf Geheiß des Geschäftsführers Max Amann gerade von ihrer 1. Geschäftsstelle (Sterneckerbräu, seit dem 01. Januar 1920) im Tal 54 zur 2. in Corneliusstraße 12 umzog, sodaß erste Warnungen erst nach 18 Uhr eintrafen. Doch auch dann ließ Hitler die Erfahrung gelten, daß angekündigte Revolutionen meistens ausbleiben, zumal der eigene Alarmapparat eh außerstande war, binnen Stundenfrist Verstärkung herbeizuholen. So kam es dazu, wozu es kommen mußte - und unvergeßlich bleibt: Als ich um drei Viertel acht Uhr in die Vorhalle des Hofbräuhauses kam, konnte allerdings ein Zweifel über die vorhandene Absicht nicht mehr bestehen. Der Saal war übervoll und deshalb polizeilich gesperrt worden. Die Gegner, die sehr früh erschienen waren, befanden sich im Saal und unsere Anhänger zum größten Teil draußen. Die kleine SA. erwartete mich in der Vorhalle. Ich ließ die […] sechsundvierzig Mann antreten. Ich habe den Jungen vorgestellt, daß sie wahrscheinlich heute der Bewegung zum ersten Male auf Biegen und Brechen die Treue halten müßten, und daß keiner von uns den Saal verlassen dürfe, außer sie trügen uns als Tote hinaus […]. Ein dreifaches Heil, das dieses Mal rauher und heiserer klang als sonst, war die Antwort. Dann ging ich in den Saal hinein und konnte nun mit eigenen Augen die Lage überblicken. Sie saßen dick herinnen und […] besonders links vor mir saßen und standen lauter Gegner. Es waren durchaus robuste Männer und Burschen, zu einem großen Teil aus der Maffei-Fabrik, von Kustermann, aus den Isariazählerwerken usw. Der linken Saalwand entlang hatten sie sich bereits ganz dicht bis an meinen Tisch vorgeschoben und begannen nun Maßkrüge zu sammeln, d. h. sie bestellten immer wieder Bier und stellten die ausgetrunkenen Krüge unter den Tisch. Ganze Batterien entstanden so, und es hätte mich wundergenommen, wenn die Sache heute wieder gut ausgegangen wäre. Nach ungefähr eineinhalb Stunden - so lange konnte ich trotz aller Zwischenrufe sprechen - war es fast so, als ob ich Herr der Lage würde. Doch ein psychologischer kleiner Fehler von mir gab das Signal zum Losschlagen.  Ein paar zornige Zwischenrufe, und ein Mann sprang plötzlich auf einen Stuhl und brüllte in den Saal hinein: „Freiheit!“ Auf welches Signal hin die Freiheitskämpfer mit ihrer Arbeit begannen. In wenigen Sekunden war der ganze Raum erfüllt von einer brüllenden und schreienden Menschenmenge, über die, Haubitzenschüssen ähnlich, unzählige Maßkrüge flogen; dazwischen das Krachen von Stuhlbeinen, das Zerplatschen der Krüge, Grölen und Johlen und Aufschreien.  Es war ein blödsinniger Spektakel.
 
Ich blieb auf meinem Platz stehen und konnte beobachten, wie restlos meine Junge ihre Pflichten erfüllten. […] Der Tanz hatte noch nicht begonnen, als auch schon meine Strumtruppler, denn so hießen sie von diesem Tage an, angriffen. Wie Wölfe stürzten sie in Rudeln von acht oder zehn immer auf ihre Gegner los und begannen sie nach und nach tatsächlich aus dem Saale zu dreschen. Schon nach fünf Minuten sah ich kaum mehr einen von ihnen, der nicht schon blutüberströmt gewesen wäre. Wie viele habe ich damals erst so recht kennengelernt; an der Spitze meinen braven Maurice, meinen heutigen Privatsekretär Heß und viele andere, die, selbst schon schwer verletzt, immer wieder angriffen, solange sie sich nur auf den Beinen halten konnten.  Zwanzig Minuten lang dauerte der Höllenlärm, dann aber waren die Gegner, die vielleicht sieben- und achthundert Mann zählen mochte, von meinen nicht einmal fünfzig Mann zum größten Teil aus dem Saale geschlagen und die Treppen hinuntergejagt.  Nur in der linken rückwärtigen Saalecke hielt sich noch ein großer Haufe[n] und leistete erbittertsten Widerstand. Da fielen plötzlich zum Podium her zwei Pistolenschüsse, und nun ging eine wilde Knallerei los. Fast jubelte einem doch wieder das Herz angesichts solcher Auffrischung alter Kriegserlebnisse. Wer schoß, ließ sich von da ab nicht mehr unterscheiden; nur das eine konnte man feststellen, daß von dem Augenblick an sich die Wut meiner blutenden Jungen noch mächtig gesteigert hatte und endlich die letzten Störer, überwältigt, aus den Saal hinausgetrieben wurden.
 
Es waren ungefähr fünfundzwanzig Minuten vergangen; der Saal selbst sah aus, als ob eine Granate eingeschlagen hätte. Viele meiner Anhänger wurden geraden verbunden, andere mußten weggefahren werden, allein wir waren die Herren der Lage geblieben. Hermann Esser, der an diesem Abend die Versammlungsleitung übernommen hatte, erklärte: „Die Versammlung geht weiter. Das Wort hat der Referent“, und ich sprach dann wieder. […] Bis zum Herbst 1923 hat uns seitdem die „Münchener Post“ keine Fäuste des Proletariats mehr angekündigt.[1]
 
Über den Vorgang läßt sich eben keine originellere, umfassendere und eingehendere Quelle anführen.  Wohlgemerkt handelt es sich dabei um eine der beiden Bildnisse, denen Mein Kampf eine Beschreibung in aller Ausführlichkeit widmete - neben der Verkündung des 25-Punkte-Programms also. Allein muß man dazu bedenken, daß Verzweiflung zwar schon oft zu Todesmut führt, doch sich Treue und Tapferkeit wie diese hier nur an Hoffnungsfreude zünden kann. Wieviel daran muß die neue Weltanschauung den verzweifelten Zeitgenossen bloß haben geben können!
 
III.    Ausblick
 
Im Zuge der endgültigen Namensgebung wurde Hans Ulrich Klintzsch zum Obersten SA-Führer (OSAF).  Derselbe Leutnant zur See a. D. war es auch, der Geldmittel aus der Kasse des Kapitäns Ehrhardt für den Aufbau der ersten Monate aufbrachte. „Grundgedanken über Sinn und Organisation der SA.“ schilderte dann der Führer in Band 2 seines Buches mit dem ganzen Kapitel 9, wobei hier drei Meilensteine besonders hervorzuheben sind: 1) die große Demonstration aller vaterländischen gegens Republikschutzgesetz im Spätsommer 1922 auf dem Königsplatz zu München, wobei die Bewegung „zum ersten Male ihre Entschlossenheit gezeigt [hat], künftighin auch für sich das Recht auf die Straße in Anspruch zu nehmen und damit dieses Monopol den internationalen Volksverrätern und den Vaterlandsfeinden aus der Hand zu winden.“ [2]  2) die Reise nach Coburg am 14. Oktober 1922, wobei die Partei erstmals über München hinausgriff, damit „die bisher ängstlich eingeschüchterte Bevölkerung langsam aufwachte“. Um Verwechslungen vorzubeugen, führte die SA daraufhin noch die Windjacke und die Mütze als Einheitsbekleidung ein zur bisher alleinigen Armbinde. 3) Umstellung der SA nach der französisch-belgischen Ruhrbesetzung 1923, als viele Männer dachten, der nunmehrigen Kampfgruppe würde im Rahmen eines aktiven Widerstands größere Aufgaben zufallen. Da nahmen allein zum 1. Reichsparteitag am 28. Januar auf dem Marsfeld in München schon 6.000 Mann an der Fahnenweihe teil vor dem Wittelsbacher Gymnasium (Direktor Vater Himmler).  Seitdem die Führung am 11. Mai dem Weltkriegshelden Hermann Göring übertragen war, spielte die SA bis zur Feldherrenhalle entsprechend eine tragende Rolle. Nach Wiedergründung der Partei am 26. Februar 1925 schlug auch die SA um Franz von Pfeffer ab 1926 den legalen Weg ein, auch wenn kommunistische Überfälle fortan Blutzeugen forderten, darunter u. a. Horst Wessel. Dafür wurde „Die Fahne hoch“ quasi zur 2. Nationalhymne im erneuten Reich, und aus Verfolgten wurde nunmehr Hilfspolizei.
 
Angesichts dieser Entwicklung will man heute natürlich wissen, wie es dennoch zum 30. Juli 1934 kam.  Ernsteren Quellen läßt sich jedenfalls entnehmen, daß sich sowohl die SA als auch die SS (1920 Stabwache der NSDAP, 1923 Stoßtrupp Hitler, endgültige Benennung am 09. November 1925 dank Julius Schreck) 1933 ihrer eigentlichen Sendung beraubt sahen.  Doch während es Himmler gelang, einen Teil der SS in die Polizei einzugliedern, pochte Ernst Röhm, 1931 vom Führer aus Bolivien als SA-Stabschef zurückbeordert, auf eine 2., sozialistische Revolution auf die Nationale vom 30. Januar 1933. Dafür sollten die SA und die Reichswehr zu einem Milizheer verschmelzen - unter seiner Führung selbstverständlich, aber noch bar jeder Perspektive auf Marine und Luftwaffe. Dies führte konsequent zu Hochspannung mit den „Junkers“ im Generalstab, und Röhm beschloß, sich trotz Hitlers Vermittlungen auf eigene Faust durchzusetzen. „Hätte die SA und [die] SS 1933 zugeschlagen, […] wäre viel Blut geflossen und die dritte Macht im Staate, die Reichswehr, hätte dem Ringen um die Macht ein Ende bereitet. Schleicher wäre Reichskanzler geworden, und es hätte eine Militärdiktatur geben können“ [3] - zzgl. der Gefahr eines Eingreifens von Frankreich und/oder Polen. [4]  Der amtierende Reichskanzler mußte diese Gefahr jedoch unbedingt verbannen, was ihm durch die Hinrichtung von 19 höheren und 31 mittleren SA-, aber auch drei SS-Führern und fünf Parteiangehörigen auch gelang. An und für sich bestand die SA nichtsdestotrotz fort, u. z. als das, was sie eigentlich war: weder Wehrverband noch Geheimorganisation, sondern eine Vertretung und Stärkung der NS-Weltanschauung. In der Tat waren die Braunhemden noch allgegenwärtig, wo man ihrer bloß bedurfte, vom Streifen für Tierschutzvereine über Freiwillige bei Olympia bis zur Ausbildung des Volkssturms…
 
IV.      Gesamtwürdigung
 
Der Nachwelt hat die SA allenfalls viel mehr hinterlassen, als bloß die braune Farbe im politischen Symbolspektrum. Vielmehr hat sie sowohl das Erscheinungs- als auch das Persönlichkeitsbild des Nationalsozialisten dauerhaft geprägt. Von vornherein waren es ja traditionsreiche Frontsoldaten, aber weder Kampfmaschinen im Stil der preußischen Armee mehr, noch ließen sie sich verhetzen wie etwa die Kaiserliche Marine.  Stattdessen waren diese Männer nun beseelt mit einer wachsamen Vaterlandsliebe und todesverachtender Einsatzbereitschaft. In der Kampfzeit waren es die Uniformierten auch, die sich praktisch zeitgleich mit der NS-Bewegung aus der Taufe hoben und die bisherige DAP noch von den bürgerlichen Rechtsgruppen abhoben.  Denn während diese sich eher am Schreittisch ausboten, waren nur jene entschlossen und imstande, den roten Terror mit Gegenterror zu brechen, und der Starke ist eben am mächtigsten allein! Ferner soll weder noch darf ein Vergleich mit der SS ausbleiben. Ja, die Mitglieder des Schwarzen Korps verfügten über mehr Besitz und Bildung, hatten den künftigen Führungskern auszumachen und stellten insofern ein Leitbild des NS-Menschen dar. Hingegen baute sich die SA auf erdenklich breiter Basis, nämlich anfänglich hauptsächlich aus heimkehrenden Soldaten, die vor dem Weltkriege zumeist Bauern gewesen waren, und hinzu mit immer mehr Überläufern vom roten Lager, die sonst Handarbeit in der Fabrik verrichteten.  Gerade in dieser Waschechtheit, Ehrlichkeit und Robustheit lag der Urgrund des Deutschtums!  Auch wenn sich beide Gliederungen, SA und SS, im neuen Staat zunächst zurechtzufinden hatten, unterwarfen sich die politischen Soldaten pflichtbewußt und schweigend, ja bisweilen auch unrechtsduldend, fortwährend und ausschließlich allen Bedürfnissen des Volkes und Befehlen des Vaterlands, auf daß sich die Volksgemeinschaft erhält und entfaltet.  In diesem tugendhaften Tun und Trachten liegt das Vermächtnis der SA, welches uns voranleuchten wird, bis wir einen neuen Erretter verdient haben!
 
Quellen: 1. MK, 1940, S. 584 - 587. - 2. MK, 1940, S. 613. - 3. Lina, Mein Leben mit Reinhard, 2. Aufl., 2012, S. 93. - 4. Der große Wendig, Bd. 1, 2. Aufl. 2006, S. 431.