4. September 2013    
                
 
KLIMA-ERWÄRMUNG
 
Darüber macht man keine Witze,
wir stöhnen unter Frühjahrs-Hitze,
die uns Experten voraus ansagten,
obwohl wir sie danach nicht fragten.
 
Doch wir müssen auch nie fragen,
wenn die Kommissionen tagen,
berichten uns die Radaktionen,
Entwicklungsstände in den Zonen.
 
Und die Erkenntnisse sind klar,
die Wissenschaftler sagten wahr:
Die Zeiten werden immer wärmer
und die Euro-Länder ärmer !
 
Darum, so heißt der beste Rat,
da vieles absinkt, Grad für Grad:
„Ihr lieben Leute, Frau und Mann,
zieht Euch in Zukunft wärmer an !“
 
Die Gletscher sterben in den Alpen,
Grönlands Gletscher sind am kalben;
sie gehen immer mehr zurück -,
Meere steigen, Stück für Stück.
 
Schneefall wird es selten geben,
bis zum Nordpol wachsen Reben;
wenn auch Wintersportler flennen,
die Skier können wir verbrennen.
 
Die alten Winter gibt’s nicht mehr,
d’rum endet auch Tourist-Verkehr -,
wir reisen nicht nach Griechenland,
bei uns entsteht ein Sonnenstrand.
 
Im Norden wird es heiß und trocken,
dass wir Mäntel, Pelze, Socken,
zur Altkleidersammlung schicken,
und wir uns hüllenfrei erquicken.
 
Dass das auch wirklich so entsteht,
die Kaltzeit endgültig vergeht,
das merken wir in diesem März,
die Prognosen war’n kein Scherz !
 
Am Ende sind wir recht verwirrt,
Unlogik durch Gedanken schwirrt,
soll’n wir schwitzen, oder frieren,
wie soll’n wir uns präparieren ?
 
Irrt die Wissenschaft sich hier,
oder irren vielmehr wir ?
Immer weiß man nur geschwind,
dass wir erst später klüger sind.
 
 
PS: Klimaprognosen auf dem Prüfstand
 
Extremkälte im März: Führt die globale Erwärmung zu einer neuen Eiszeit ? - 26.03.2013 FOCUS-Online
 
Arktis, Eiszeit, Europa, Klimaerwärmung, Klimawandel, Temperatur -- Die Winter sind zu kalt, die Sommer nicht heiß genug: Die aktuelle Eiseskälte mitten im März alarmiert Klimaskeptiker. Sie sehen Studien zur Klimaerwärmung widerlegt. Stattdessen ist jetzt plötzlich vom Gegenteil die Rede: einer bevorstehenden Eiszeit.
 
Es ist kalt – gefühlt viel zu kalt für Ende März. Draußen liegt in vielen Teilen Deutschlands noch immer Schnee. Nicht nur die letzten vier Winter sind kälter als das Mittel von 1981 bis 2010, auch die letzten Sommer brachten nicht die prognostizierte Hitze – zumindest in mitteleuropäischen Breitengraden. Die aktuelle Kälte nährt die Vermutungen von Klimaskeptikern: Manche sehen dadurch Studien zur Klimaerwärmung widerlegt. Die einen sagen, der Klimawandel lege nur eine Pause ein, andere Wissenschaftler würden sogar vor einer neu bevorstehenden Eiszeit warnen, schrieb kürzlich „Die Welt“.
 
Seit Jahren streiten sich Forscher über ihre Klimastudien. Die einen glauben der Klimawandel sei menschgemacht und längst im Gange, die anderen gehen von natürlichen Schwankungen aus, wie es sie schon immer gab. Das Rätsel bleibt, warum die Winter plötzlich wieder so kalt werden, während die durchschnittliche Welttemperatur doch steigen soll. Dazu gibt es verschiedene Studien.
 
Manche Forscher vermuten, dass die Erderwärmung selbst die Winter kälter werden lässt. Denn in der Arktis schmilzt der Eispanzer momentan rapide. Das National Snow and Ice Data Centre in Colorodo meldete, dass das Eisvolumen für diese Jahreszeit auf einem Minimum liegt. „Dadurch, dass das Eis in der Arktis so stark zurückgeht, ändert sich die Albedo in dieser Region stark“, sagt Friedrich Wilhelm Gerstengarbe vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Albedo ist das Rückstrahlungsvermögen eines Körpers. Bei Eis sei das sehr hoch, über 90%, bei Wasser, das deutlich dunkler ist als Eis, wesentlich niedriger. „Dadurch werden die darüber liegenden Luftschichten unterschiedlich erwärmt, die Zirkulation verändert sich“, erklärt Gerstengarbe. Einige Forscher gehen davon aus, dass diese Veränderung der Luftströme, kalter Luft aus der Arktis erlauben, weiter nach Süden zu ziehen und das eine mögliche Abkühlung der nördlichen Kontinente zur Folge hat. „Die Untersuchungen zu dieser Entwicklung laufen noch, so dass man zurzeit noch keine gesicherte Aussage darüber treffen kann, ob wir in Mitteleuropa dadurch häufiger in den ‚Genuss‘ einer kalten Ostströmung kommen“, sagt der Klimaexperte.