10.04.2022
„Die Verdammten der Hölle“ - Figurengruppe am Südportal der Kathedrale von Chartres, 12./13. Jh.
 
HÖLLENÄNGSTE
 
Tausend Jahre, Pfaffen und Laffen
predigten Deutsche zu Bibel-Affen.
Mit der Lüge von heißer Höllenpein,
trieben sie Leute zum Kirchtor hinein.
 
Die Jenseits-Ängste vor der Hölle
und die diversen Kirchen-Zölle
erhielten die Kirche im Bestand,
mit Terror auch im deutschen Land.
 
Wer den Kirchenquatsch nicht glaubte,
man die Daumenschrauben schraubte.
Höllische Henker sich erhitzten,
bis die Daumen Blut verspritzten.
 
Und in des Gutmenschs Seelenruh
schauten die schwarzen Pfaffen zu,
wie die Menschen schließlich brannten,
da sie Gewünschtes nicht bekannten.
 
Tausend Jahre Menschenmorden,
viel schlimmer als Mongolen-Horden.
Denn mit der „Lüge von der Liebe“
verteilte die Kirche Hass und Hiebe.
 
Um Menschen meisterlich zu äffen,
ihren sensiblen Nerv zu treffen,
ließ man meißeln und ließ malen
die Fantasie von Höllenqualen.
 
Auf vieler Kirchen Eingangsbogen
wurde schier hemmungslos gelogen,
was sich die Pfaffenhirne träumten,
im Höllen-Wahnsinn überschäumten.