Das Sinnzeichen des ODING, der Heiligen Schrift der Gallogermanen, im kosmogonischen Wirbel.
 
 
VERGESST DIE BIBEL !
 
Dort finden sich keine Gottesgesetze,
vergesst unwahre Bibel-Geschwätze !
Wie kam es, dass sie Europa verhexten ?
Vertrauet lieber den arischen Texten !
 
Ich beschwöre die Rache der Nemesis,
auf die Albernheit biblischer Genesis.
Zusammengeschusterter Unsinnswust,
der auf vier verschiedenen Quellen fußt.
 
„In sieben Tagen schuf Gott die Welt“,
ein Unsinn der alleine Kindern gefällt.
Kein sinnvoller Symbolismus vorhanden,
wie unser kosmisches All entstanden !
 
Da lob' ich lieber die arischen Quellen,
die mit Sinnbildern Verständnis erhellen.
Sie waren mittels Metaphern bemüht,
so dass uns noch heute ihr Sinn erglüht:
 
Die göttliche Urkraft wuchs zur Gestalt,
zu Energieformen vieler Materien bald.
Und so wirkt das was wir Gott benennen,
immanent in allem was wir erkennen.
 
So wurden aus göttlicher Wesenheit
die Menschen und Tiere im Körperkleid.
Es stieß kein Herr-Gott von außen an,
was regieren, richten und rächen er kann !
 
Das was arische Schriften uns lehren,
darf noch modernes Denken verehren.
Hier hören wir Gleichnisse höherer Art,
sie passen noch heut‘ in die Gegenwart.
 
Wir besitzen tiefsinnige Kunde genug.
Unser arischer Weda, das Wissensbuch,
das Awesta, die Edda, das Runen-Oding,
sind der heiligen Schriften Goldener Ring.
 
So hört Ihr Leute aus arischem Blut,
ich mach‘ Euch zum eigenen Gute Mut;
fern sei Euch fremdes Bibel-Geschriebel,
nach Haus‘ kehrt, unter eigenen Giebel !
 
 
ERSCHAFFUNG DER BIBEL
 
Die Zusammenfügung der biblischen Schriftensammlung begann konkret mit dem jüdischen Eiferer und Richter Esra im 5. Jh. vor unserer Zeitrechnung. Warum und wodurch sie geschah ist kein Rätsel. Esra gehörte zur Schicht jüdischer Intellektueller die in Babylon, am Hofe der toleranten, weltoffenen persische Großkönige, Karriere gemacht hatten, wovon auch das biblische „Buch Ester“ handelt, das von Fachleuten als ein nationalistisch-erotischer Roman verstanden wird. Darin kommt ein jüdischer Günstling und Hofbeamter des Herrschers namens Mordechai vor, der seinem deportierten Judenvolk große Dienste leistet. Der Herrscher soll Achaschwerosch bzw. Xerxes (519-465 v.0) gewesen sein. In persisches, zuvor babylonisches Gebiet, hatte der babylonische Vorgängerstaat unter König Nebukadnezar II. (640-562 v.0), nach der Eroberung Jerusalems und der Zerstörung seines Tempels, die reichen und intellektuellen jüdischen Oberschichten im Jahr 597 v.0 weggeführt. Ihr Zwangsaufenthalt dauerte bis zur Eroberung Babylons durch den Perserkönig Kyros II. (590-530 v.0) im Jahr 539 v.0, keine vollen 60 Jahre. Kyros gab allen unterworfenen Völkern ihre Götterbildnisse zurück, die während früherer Kriege gestohlen und nach Babylon gebracht worden waren. Auch viele Juden kehrten nach Jerusalem zurück, um ihr Volkstum und seinen Tempel wieder aufzurichten. Der Nachfolger des Kyros war sein Sohn Kambyses II. (558-522 v.0). Er verfolgte den Plan, Ägypten zu erobern, welcher dann im Jahr 525 v.0 mit einem Sieg über ägyptische Verteidigungstruppen seinen tatsächlichen Anfang nahm. Nach dem Sieg der Griechen über die Perser bei Marathon, im Jahr 490 v.0, versuchten die Ägypter die Perserherrschaft abzuschütteln, doch wurde die Rebellion niedergeschlagen. Es kam zu weiteren Unruhen, aber unter dem Perserkönig Artaxerxes I. (465-424 v.0) herrschte in Ägypten relative Ruhe. In dieser Phase schickte der persische Hof im Jahr 458 v.0 den Juden Esra, im Status eines „Staatssekretärsfür jüdisch-religiöse Angelegenheiten“, nach Jerusalem, um in dieser Südwestregion des Reiches (5. Satrapie) die außenpolitischen Angelegenheiten im propersischen Sinne zu regeln, ausgerüstet mit staatlichen Vollmachten über die gesamte Provinz („Buch Esra“, Kap. 7ff). Esra begann als jüdischer Provinzverwalter das gesamte jüdische Leben einer patriotisch-rassistischen Neuausrichtung zu unterwerfen. Er, zusammen mit einigen hundert Spätrücksiedlern, übernahmen die Regierungsgewalt in der „Heimat der Väter“, aber die vor ihnen Dagewesenen stellten sich verständlicherweise quer und so gab viele Widerstände zu überwinden, insbesondere mit dem jüdisch-babylonischen „Mischvolk“ der Samaritaner. Diese Schwierigkeiten beim Aufbau eines völkischen Judenstaates mit exklusiver Volksreligion, löste Esra mit der Schaffung einer Urschrift die alle Juden vereinigen sollten und zwar - wie könnte es anders sein ? - auf streng monotheistischer Basis des Jahwe-Kultes. Er hat als staatlich legitimierter „Richter“ fraglos bedeutenden Einfluss auf Auswahl und Redaktion der „Heiligen Schriften“ und des „mosaischen Rechts“ ausgeübt.
 
DIE JUDENSEKTE DER CHRISTEN
 
Wir müssen uns also zunächst darüber klar sein, dass die Texte der „Bibel“ ein stammesjüdisches Religionsbuch sein wollen und keine Gültigkeit beanspruchen für nichtjüdische Völker und Kulturen. Zu dem überhöhten weltmaßgeblichen Anspruch hat sie eine aus dem nationalistisch-chauvenistischen Essenertum gewachsene vielschichtige, zerstrittene, missionseifrige jüdische Reformsekte erhoben, deren Gedankengut von romprovinzialen und später romstädtischen Patrizierkreisen aus imperialem Kalkül - unter dem Begriff des „Christentums“ - aufgegriffen wurde, um damit eine religionsverbrämte Dirigismuskonzeption zur Völkerbeherrschung in die Hand zu bekommen. Das monotheistische Grundverständnis des jüdischen Mosaismus eignete sich vortrefflich, in der Neuauflage des paulinischen Jesuismus, zur vereinheitlichten Völkerlenkung, nach der zu Ende gehenden romstädtischen Cäsarenmacht. Man spricht beim Christianismus auch von der „Paulinischen Religion“, weil es der jüdisch-gebildete Pharisäer Schaul-Paulus aus Tarsus war (ca. 10 v.0-60 n.0), der nach dem Tode des Zimmermannsohnes Jeschua-Jesus (ca. 4 v.0-30 n.0) dessen Bestrafungstod am Schandpfahl erstmalig nach altjüdischen Mythen und Riten ausdeutete - als „Opferlamm“ - ihm somit eine sakrale Bedeutung gab und mit seiner Mission unter den „Nationen“, also den Nichtjuden, begonnen hat. Unter seiner Regie begann erstmalig das intensive Hineintragen altjüdischer Schriften und Vorstellungen ins Beswusstsein der umworbenen nichtjüdischen Zuhörer. Die „Bibel“ besteht aus einer Zusammenfassung mehrerer sehr unterschiedlicher Texte, aus einem Zeitraum von ca. 2.000 Jahren. Zu unterscheiden ist 1.) die hebräische Bibel, 2.) die griechische „Septuaginta“, die übersetzt wurde im Verlauf von 250 v.0 bis 100 n.0 und 3.) die lateinische „Vulgata“ des Hieronymus (347-420), welche er nach Auftrag vom Jahr 382, des Papstes Damasus I. (305-384), übersetzte, dazu kamen 4.) die deutsche Bibel Martin Luthers und anderer Reformatoren. Jedes Mal kam es zu gravierenden Abweichungen von den Urtexten. Auf die Frage, wann die Aufzeichnungen eigentlich begannen, antwortete der Theologe Prof. Ernst Axel Knauf in einem Interview mit dem Hinweis, dass es im Tempelarchiv des reichs-persischen Militärstützpunktes von Elefantine im östlichen Nildelta, kurz vor 400 v.0, nur zwei Schulbücher auf Aramäisch gab, aber es war kein einziges biblisches Buch der dortigen Elefantine-Judäer vorhanden. Das konnte es auch nicht, weil erst im Jahre 458 v.0 der jüdische Schriftgelehrte Esra, als bevollmächtigter Emissär des Perserkönigs Artaxerxes I., aus Babylon nach Jerusalem kommend, aus Teilen von Thora-Schriften in einem länger währenden Verhandlungsprozess, mit den ansässigen Judäern, zu dem Konglomerat komplettieren ließ, was wir Bibel nennen. Im Verlauf der Bildung aus den volksjüdischen Gemeinden zur christlichen Kirchenorganisation trat zwar auch der vermögende jüdische Schiffseignersohn und fundamentale Christ Markion (ca. 85-150 n.0) auf, der den völligen Bruch mit der alttestamentarischen Vergangenheit vertrat, jedoch waren die Jüdischstämmigen in der stadtrömischen Gemeinde derart in der Überzahl, dass sie als Mehrheit den Bruch mit der jüdischen Vergangenheit ablehnten und Markion - der das 1. rein christliche Evangelium verfasst hatte - verwarfen und vertrieben. Die Urformen der christenkirchlichen Evangelien sind zwischen 70 n.0 bis Ende 1. Jh. geschrieben, wie wir es durch die Ignatius-Briefe und den 1. Clemenz-Brief glauben, annehmen zu können. Ob sie echt sind bleibt umstritten. Möglicherweise sind sie erst aus dem 2. Jh., in dem Kirchenvater Irenäus von Lion (2. Bischof von Lion, aus Smyrna in Kleinasien - 135-200) erstmalig einen 4-Evangelien-Kanon kannte. Und was davor war ist alles reine Spekulation. Die Namen der 4 Evangelisten sind auf anonyme Texte erst später hinzugefügt worden, um sie als Beschreibungen aus erster Hand erscheinen zu lassen. Kein theologischer Fachmann behauptet, dass die Evangelisten, früher als zwischen 70 bis 100 n.0 geschrieben wurden, keiner der Texter war also Zeitzeuge der Jesu-Geschehnisse. Der fundierte Theologe Hermann Detering (1953-1918) vertrat die These, alle Paulusbriefe seien Pseudepigraphen und Jesus sei keine historische Figur, sondern ein nachträglich von Christen historisierter Jesus-Mythos. Seine Arbeiten z.B.: „Paulusbriefe ohne Paulus ? Die Paulusbriefe in der holländischen Radikalkritik“, 1992, „Der gefälschte Paulus. Das Urchristentum im Zwielicht“, 1995, „Falsche Zeugen: Außerchristliche Jesuszeugnisse auf dem Prüfstand“, 2011, „O du lieber Augustin - Falsche Bekenntnisse ?“, 2014. - Vor dem Ende 4. Jahrhundert, des romstädtischen Bischof Damasus I. und dessen Bibelschreiber Hieronymus, gab es keine allgemeingültigen Evangelien der sich etablierenden Romkirche. Erst jetzt begannen die Bischöfe von Rom Anspruch auf die Führung zu legen, als erste „Päpste“. Von welch niederen Art der Machtbesessenheit diese Zeit und ihre Bischöfe geprägt waren, ist ablesbar an den Geschehnissen, um die Pfründe der päpstlichen Throngewinnung. Damasus I. stelle eine Bande zusammen aus Katakombenarbeitern, Fuhrleuten und Gladiatoren, die den Anhängern des Gegenpapstes Ursinus blutige Straßenschlachten lieferten. Über hundert Gegner starben, als die Anhänger des Damasus eine Basilika in Brand setzten. Mit brutalen Mitteln versuchten die beiden Päpste sich gegenseitig aus dem Feld zu schlagen, so dass der heidnische Stadtpräfekt eingreifen musste und die Ruhe in der Stadt wieder herstellen ließ.
 
WIE DIE BIBEL NACH GERMANIEN KAM
 
Der Mischling Wulfila/Ulfila (ca. 311-383), Sohn eines verschleppten Goten und einer Frau vom Pontus, warb unter Goten, die den osteuropäischen Raum beherrschten, für den Christenglauben und übersetzte die judäochristliche Bibel in die gotische Mundart. Immer wieder bestätigt es sich, dass Menschen, die ihre Reinblütigkeit entbehren und damit das natürliche Heimatgefühl in ihrem Volkstum verloren haben, sich vom internationalistischen Christianismus paulinischer Prägung angezogen fühlten, weil dieser ihnen einen Lebensinhalt vorgibt, vermitteln zu können, eben im paulinischen Sinne, von der Schaffung des künstlichen, neuen Volksbegriffs des „christlichen Gottesvolkes“. Die unbedeutende Gruppe die sich von Wulfila einfangen und „bekehren“ ließ (umkehren / gegen-sich selbst-wenden / den-eigenen-bisherigen-Weg-verlassen), folgte der Lehrmeinung des Arius (260-327). Diese Lehre vertrug sich mit platonischen und germanischen Glaubensgesichtspunkten, weshalb sie keine unüberbrückbaren Differenzen mitbrachte. So galt der hellenistisch-christliche Heilbringer „Christus“ (germ.: solarer Gott Frō) nicht identisch mit Gott (germ.: Himmelsvater Teiwaz-Tiu), sondern als Logos (germ.: Ahnengeist Wodin-Wodan) nachgeordnet und nicht absolut wesensgleich. Sämtliche Germanenvölker, soweit sie sich in ihren Oberschichten aus politischer Zweckdienlichkeit dem Christianismus öffneten, wurden Arianer. Eine fürchterliche Zeit des Chaos begann mit dem Hunnensturm aus den asiatischen Steppen, ab dem Jahr 375. Die Entscheidungsschlacht gegen den Hunnen-König Attila (ca. 420-453), mit seinen schnell manövrierenden, die Länder überschwemmenden Reiterhorden - fand auf den nordfranzösischen Katalaunischen Feldern im Jahre 451 statt. Die Brandschatzungen und Massenabschlachtungen der unglücklichen Landsassen dezimierten die Bevölkerungen und verwüsteten weite Landstriche Germaniens. Kaum davon betroffen blieben die Gaue der Franken, was mit dazu beitrug, dass sie sich bald darauf als neue Großmacht etablieren konnten. Dann kam es im Jahre 496 zur Schlacht von Zülpich, wo Alemannen und Franken aneinander gerieten, wo es darum ging, wer zukünftig den mittelwestgermanischen Siedlungsraum beherrschen dürfe. Die Franken unter dem heidnischen Chlodwig I. (466-511) siegten über die heidnischen Alemannen, als deren König gefallen war. Mönche nannten sie die „Bekehrungsschlacht“, weil Chlodwig I., in einem brenzligen Moment des Schlachtverlaufs, seine christliche Taufe für den Fall eines Sieges gelobt hatte. Unglücklicherweise trat er zum Katholizismus über, nicht zum Arianismus, da seine burgundische Frau ihn dazu hat bewegen können. Die Franken wurden dadurch allmählich rompäpstlich unterworfene Katholiken, worin ihre Herrscher irrtümlich zunächst nur Vorteile witterten, bis die hier gesetzte Fehlentscheidung, unter den salischen deutschen Kaisern des Hochmittelalters erst in ihrer ganzen fürchterlichen Tragweite des gemeinschaftszerstörenden Meinungsstreites - „Wer soll herrschen, Papst oder Kaiser ?“ - im Reich sichtbar werdend aufbrach.  
 
Im sich völkisch zersetzenden italischen Raum, in dem zur Kaiserzeit auf einen echten Römer um die dreißig mehrheitlich levantinisch-nordafrikanische Sklaven kamen, griff aus den Großstädten kommend, die christianische „Sklavenreligion“ stark um sich, so dass Roms Kaiser Konstantin I. (ca. 270-337) ab dem Jahre 313 die neue Religion tolerierte und ab 325, dem Zeitpunkt der von ihm einberufenen Kirchenversammlung von Nicäa, privilegierte. Die völlig gleichen Gründe die Konstantin I. bewogen hatten, seine Herrschaft mit Hilfe christlicher bzw. bischöflicher und mönchischer Funktionsträger, über die neue Mischvolkmasse auszuüben, erkannten die fränkischen Merowinger und Karolinger als hilfreich, die in Gallien über ebenfalls Mischvolkmassen regierten. Über sie gelangte der römische Katholizismus und Papismus nach Nordeuropa. Absolut unverständlich und widernatürlich musste er jedem in sich einigen und gewachsenen Volkstum erscheinen, wodurch von Oben Umerziehungsdruck gemacht wurde, bis hin zur Ausmerzung von Widerstandsschichten im großen Maßstab, wie es beim „Blutgericht von Cannstatt“ (746) gegen die Alemannen und dem „Blutgericht von Verden“ an der Aller (782) gegen die Sachsen geschah -, Auftakte und vorbildgebend für eine Unzahl in der Folge geleisteter Heiden-Metzleien. Mit dem Massenmord von Cannstatt ist das alamannische Herzogtum ausgelöscht worden, dazu aber, da die Herzöge profane und sakrale Aufgaben ausübten, das gesamte religiöse Stammesheil ebenso. Täter war der christliche Eiferer, der fränkisch-karolingische Karlmann (ca. 708-754), der dem Klerus, darüber hinaus, bedeutende Schenkungen machte. Sein Enkel, der Frankenkaiser Karl (747-814), folgte den blutigen Spuren seines Großvaters indem er die sächsischen Großen, die nicht bereit waren, sich seiner Christianisierungspolitik zu beugen, im Blutbad von Verden hinschlachten ließ. Solch eine Vorgehensweise war aus Sicht der karolingischen Emporkömmlinge sinnvoll und folgerichtig, denn sie hatten zwar die politische Macht errungen, aber es fehlte ihnen dazu die Legitimation des Geblütsrechtes, wie es die fränkisch-merowingischen Könige von Natur aus besessen hatten. Die angemaßte karolingische Herrscher-Legitimation beschafften sie sich aus ihrer Kumpanei - man muss es schon so sagen - mit dem Klerus und deren Papst in Rom. Man half sich gegenseitig in Macht und Pfründe. Schonungslos betrachtet, ist der viele Jahrhunderte dauernde  germanische Freiheitskampf gegen das imperiale Rom, mit dem damit einhergehenden ungeheuerlichen Blutzoll, in seiner heilvollen Wirkung aufgehoben worden, indem die Franken, und speziell der von der Romkirche heiliggesprochene Massenschlächter „Karl der Große“, die Germanenvölker jenem neuen, nicht weniger herrschwütigen Rom, unterwarfen; ein Rom, das nun nicht nur Geld und Blut, nein, jetzt sogar die Seelen als Tribut forderte -, bis der Germane Martin Luther (1483-1546) und seine antirömischen Gesinnungsfreunde und Gefolgsleute, den Norden ein zweites Mal befreiten.
 
Die aus dem Erstaunen geborene Frage, wie es kam, dass sich die fremde Lehre, vom fremden Judengott, mit seinen fremden Geschichten, fremden Namen, fremden Gebräuchen, fremdem Land, aus einem fremden Buch, in fremder Schrift, in fremder Sprache der verhassten Römer vorgetragen, von Landfremden drohend gelehrt -, trotzdem als interessant angenommen, oder auch andererseits ins Volk eingepeitscht werden konnte, ist leicht zu beantworten. Das Erfolgsrezept bestand aus einer Kombination von Dreien, nämlich 1.) dem mystischen Versprechen eines exotischen Heils, faszinierend gleich einer neuen Gauklerschau, 2.) dem Sharme der usurpierten griechisch-hellenistischen Geistigkeit, die als konzeptionell „christlich“ vermittelt wurde, 3.) dem Appell an rigorose Brutalität monotheistischer Ausschließlichkeit, welche die Primitiven, die Diebe, Räuber, Mörder einlud, jegliche Untat die im Namen des fremden „Glaubens“ getan wurde, als gerecht und verzeihlich erscheinen zu lassen. Dem entsprechend ist der Weg der Kirche gesäumt von furchtbaren Verbrechen, grauenhaften Tötungen unliebsamer Gegner, gewaltigen Räubereien, gigantischer Lügen und Fälschungen. Die Bekehrungsgeschichte ist vielerorts eine Totschlagsgeschichte -, vom alexandrinischen Bischof Kyrill, über den sog. „Apostel der Deutschen“, den Wüterich Bonifatius, bis zum norwegischen Missions-König Olaf Tryggvason und dem isländischen Missionsbischof Thangbrand: Schmähungen, Provokationen, Brandstiftungen an Tempeln und Morde an Heiden gehörten als bahnbrechende Überzeugarbeit zum damaligen Alltag.
 
PAROLE: „TOD ODER TAUFE“ !
 
Die allerchristlichsten Gewalttätigkeiten begannen mit der ersten Stunde der kirchenchristlichen Erscheinungsform. Nicht selten waren die Repräsentanten selbst cholerische Totschläger oder sie hielten sich bedenkenlose Schlägertruppen, wie Bischof oder Patriarch Kyrill von Alexandria (375-444) seine Miliz der Parabalani oder Parabolani. Zur Verstärkung seiner Anhänger in Alexandria rief er einige Hundert gewaltbereite Mönche aus der Wüste zur Hilfe. Im Kreise dieser zumeist bildungsunwilligen, analphabetischen Mönche galt die bedingungslose Intoleranz gegenüber allem Nichtchristlichen als Prinzip. Die kluge, heidnische Mathematiklehrerin Hypatia (ca. 355-416) war den christlichen Kreisen ein Dorn im Auge. Kyrills frauenfeindlichen Killermönche ergriffen sie, brachten sie in die Kirche Kaisarion, zogen sie dort nackt aus und töteten sie mit „Scherben“, dann rissen sie den Leichnam in Stücke, brachten seine Teile an einen Ort namens Kinaron und verbrannten sie dort. So ging es weiter. Als der Christianismus im 4. Jh. die Vormachtstellung über die anderen Religionen im Römischen Reich erreicht hatte, wurden auch die meisten der bestehenden Mithrastempel von christlichen Eiferern zerstört. Im Jahr 380 schilderte der griechische Heide und bedeutende Redner Libanios (314-393) in einem Brief an Kaiser Theodosius I. (347-395) von der extremen Zerstörungswut an heidnischen Tempeln durch „Banden schwarz gekleideter Mönche“. Der Kaiser erließ im Jahr 391 ein Gesetz, wonach alle heidnischen Tempel zu schließen seien und im Jahre 407 wurde von seinen Söhnen ein reichsweites Gesetz erlassen, wonach heidnischen Altäre niedergerissen und heidnische Bildnisse, die der Verehrung dienen, entfernt werden sollten. Die Zerstörungen von unschätzbaren Kulturgütern waren exzessiv und umfassten das ganzen Reich, nach Erkenntnissen heutiger Wissenschaft, in einer Größenordnung die es in der menschlichen Geschichte nie zuvor gegeben hat. Wir finden heute die Skelette von umgebrachten Mithras-Priestern, wie im Mithrastempel der Saarburg in Lothringen. Das Skelett eines schmächtigen Mannes hatte die Hände hinter dem Rücken mit Eisenketten gefesselt, er war lebendig begraben worden. Ein Reliefbild des Tempels fand sich in über 300 Teile zerschlagen. Ein ähnliches Bild fand man im Mithrasheiligtum von Zillis in Graubünden. Hier lagen die Überreste eines wohl im 6. Jh. von Christen durch Pfählung getöteten Mannes. In den Jahren der Völkerwanderung, als Wandalen und Sweben im Jahr 406 den Rhein überquerten, um ins römische Westreich einzudringen, lag die römische Verwaltungsordnung bereits am Boden, nicht zuletzt durch die christlich-proletarische Revolution, die gegen alles Geordnete und Bestehende agierte. So kam es mitunter zu geistigen und realen Zweckbündnissen zwischen den äußeren germanischen Feinden des römischen Staatswesens und dessen aufständischen inneren Gegnern in Gestalt fundamentalistischer Christensekten, bis der Gegensatz aufbrach, von romanisch-katholischen Bevölkerungen und den arianisch-germanischen. Es kam schließlich mit den Geschehnissen der Jahre 476/80 zum Ende des weströmischen Kaisertums, es entstanden im 5./6. Jahrhundert germanisch-romanische Nachfolgereiche, welche die Kultur Europas im Mittelalter zu prägen begannen. Nach der Infizierung der Germanen, mit katholisch-christlichem und mithin biblischem Gedankenwust, begann auch bei ihnen die Intoleranz Einzug zu halten. Der von der Christenkirche als „Apostel der Deutschen“ gelobhudelte Engländer Wynfreth-Bonifatius (ca. 673-755) wütete als päpstlicher Legat für Germanien, politisch gedeckt seitens der fränkisch-karolingischen Behörden, gegen die Heiltümer des Volkes, wie die heilige Donar-Eiche bei Fritzlar, die er um das Jahr 732 abschlagen ließ, bis seinem Schänden in Friesland ein Ende gesetzt wurde indem man ihn bei Dokkum erschlug. Das merowingisch-karolingische „Blutgericht von Cannstatt“ (746) und das „Blutgericht von Verden“ (782) habe ich bereits thematisiert. Bischof Thietmar von Merseburg (967-1018) bekundete in seiner Chronik die ganze Verachtung gegenüber den heidnischen Lutizen, in den altgermanisch-swebischen Gauen Mecklenburg und Vorpommern, es handele sich um ungehobelte Ungläubige aus dem wilden Norden, die von „eitlem Aberglauben und noch sinnloserem Kult“ angetrieben würden. Eine gleiche mörderische Verachtung empfand der Norwegerkönig Olav I. Tryggvason (968-1000), die vor Raub und Mord nicht zurückschreckte. Einem missionsunwilligen heidnischen Untertan zwang er eine Otter in den Schlund, woran der natürlich unter Qualen starb. Olav schickte im Jahr 997 einen Missionspriester namens Tangbrand nach Island, der sich dadurch qualifiziert hatte, weil er Leute ausraubte, die immer noch dem heidnischen Glauben anhingen. Auch auf Island ging er mit Gewalttätigkeiten und Totschlägen vor. Zurück in Norwegen berichtete er dem König, dass wenig Aussicht auf eine Christianisierung Islands bestehe. Olav Tryggvason reagierte darauf mit der Drohung, alle Isländer in Norwegen töten zu lassen. Der jähzornige und gewalttätige Erzbischof Adalbert von Bremen-Hamburg (1000-1072) schickte seine Missionare nach Finnland, den Orkneyinseln, Island und Grönland. Erzbischof Anno II. (Hanno) von Köln wütete 1074 drakonisch gegen seine ihm anvertrauten Kölner Bürger. Die Kreuzzugsaufrufe eines flandrischen Geistlichen gegen rechtselbischen Menschen führten 1107/08 zu den mörderischen Vorgehensweisen, die man als „Wendenkreuzzüge“ bezeichnete. Ein Gleiches wiederholte sich nachdem der „heilige“ französische Mönch Bernhard von Clairvaux (1090-1153) dazu aufrief, die östlichen Heiden auszurotten, wobei Bernhard im Brief 457 vom 13.04.1147, mit den Worten „natio deleatur“, konkret die Auslöschung der Nation forderte, also den uranfänglichen Gedanken der christenkirchlichen Gewaltmission ausdrücklich noch einmal sanktionierte.
  
Keiner dieser Menschenschinder und Totschläger hätte, bei Vorhaltung seiner Untaten, auch nur im Entferntesten ein schlechtes Gewissen entwickeln können, denn als Unholde im „höheren Auftrag“ durften sie sich als gerechtfertigt empfinden, so wie es noch die späteren Jesuiten des Spaniers Ignatius von Loyola (1491-1556) bekannte, der in seiner Autobiographie,  „Bericht des Pilgers“ - typisch für christliches Denken - beschreibt, wie er seinen Lebensweg ausdeutete, den Gott ihn geführt habe. Für seine Jesuiten gilt jeder Kniff, jede Lüge und Schlimmeres zur Erhöhung ihres Gottes auf Erden, als erlaubt. Wurde ein frühchristlicher Eiferer zum Wüterich, so musste er sich nicht schuldig fühlen, nein, der Bibelgott hatte ihn dazu geführt, also war es gut so. Man hat den Mohammedanern die Koran-Sure als heuchlerische Vergewaltigungs- und Mordlegitimation vorgeworfen, in der es heißt, dass jede verbrecherische Glaubenstat des Gläubigen eigentlich eine Tat Allahs sei, für die Er es ist der die „unschuldig bleibende Hand“ des Täters benutzt (Sure 8:17): „Nicht ihr habt sie getötet, sondern Allah hat sie getötet. Und nicht du hast geworfen, als du geworfen hast, sondern Allah hat geworfen, damit Er die Gläubigen seiner schönen Prüfung unterziehe.“ Dem Araber Mohammed (ca. 570-632) kamen Schriften der Juden und Christen unter die Augen - vom Studieren kann man dabei nicht reden - und er baute aus ihren Anleihen seine private Religion des Islam zusammen. Die von ihm vorgefundenen Gewaltbereitschaften - der Schriftworte und der Taten - sind von ihm in seine Suren-Verse adaptiert worden. Der Islam ist nichts anderes als eine dritte Auflage der althebräisch-monotheistischen Bibel-Konzeptionen. Die altjüdische und essenisch-christliche religiöse Aggressivität hat der Anführer von arabischen Reiternomaden nur noch gesteigert, indem er die Imperativform in seinem Koran wählte; er befahl für den Glauben zu töten. Etliche Suren, wie 9:29 lässt er - als Gotteswort (!) sagen: „Kämpft gegen diejenigen, die [. . .] nicht der wahren Religion angehören - von denen, die die Schrift erhalten haben - kämpft gegen sie, bis sie kleinlaut Tribut entrichten.“ Aber nicht weniger brutal hatte es ihm doch die Geschichte der christlichen Herrscher und Gläubigen vorgelebt. Wie beispielsweise der oströmische strengchristliche Kaiser Justinian „der Große“ (ca. 482-565), der mittels seines Feldherrn Flavius Belisarius (505-565) das Wandalen-Reich in Afrika und das der Ostgoten in Italien insbesondere zerstören ließ, weil diese Völker als Falschgläubige des Arianismus galten. Intoleranz gegen Nicht- und Andersgläubige waren keine anormale Besonderheit des Islams. Die Aufgabe eines islamischen Führers, des Kalifen, wurde folgendermaßen beschrieben: „Der Kalif führt gegen Juden, Christen und Zoroastrier Krieg, nachdem er sie zuerst eingeladen hat, sich der sozialen Ordnung des Islam zu unterwerfen, indem sie die Kopfsteuer zahlen.“ Also: Tod oder den Unterwerfungstribut zahlen ! Die implementierte generelle Tötungslizenz geht aus Sure 9:5 hervor: „... tötet die Heiden, wo immer ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf ! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet verrichten und die Steuer geben, lasst sie ihres Weges ziehen !“ Und was hatte Mohammed in seinen judenchristlichen Texten gelesen ? Im Thomasevangelium (NHC II,2, Logion 10) wird Jesus zitiert: „Ich habe Feuer auf die Welt geworfen und siehe, ich hüte es, bis sie lodert.“ Jesus verfluchte mit einem schrecklichen Weheruf ganze Ortschaften, die ihm nicht so hul­digten, wie er es sich wünschte (Mt. 11,20ff). Er ver­fluchte jene, die nicht an seine Gottessohnschaft glaubten (Mt. 10,15). Er ver­fluchte das ganze Geschlecht, welches seine Größe nicht anerkannte (Mt. 12, 41f). Er ver­fluchte im cholerischen Ärger einen unschuldigen Feigenbaum zu Ba­tha­nien (Mt. 21, 19) wohl nur deshalb, weil dies die Stätte war, wo sein Lehrer Johannes zuerst predigte, von dem sich im Streit getrennt hatte. Wer seine neue Reformbotschaft nicht hören und annehmen wollte, dem solle es er­gehen wie den Sodo­mern und Gomorrhern (Mt. 10,14 u. 15). Er verlangte den Hass ge­gen eigene Hausgenossen, gegen Vater, Mutter, Brüder und Schwestern (Lk. 14,26), wohl weil sie ihn für einen überspannten Spinner hielten und sich schämten, dass er zu ihnen gehörte (Mark. 3, 20-35). Die Zerstörung der Familieneinigkeit war ihm gleichgültig (Mt. 10,35ff). Er sagte: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“ (Lk. 11,23). Er wollte kei­nen Frie­den bringen, sondern Entzweiung (Lk. 12,51ff); er kün­digte den Krieg um sei­netwillen an (Mt. 10, 34). Er empfahl seinen Gefolgsleuten sich ein Schwert zuzulegen (Lk. 22,36). Seine Mitläufer besaßen Waffen (Lk. 22,37-39). Er erklärte: „Aus seinem [Gottes] Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er mit ihm die Nichtjuden [„Nationen“] schlage; er wird sie hüten mit eisernem Stab, er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen.“ (Offenbarung 19,15). Im Gesetz der Thora - das Jesus nicht auflösen, sondern vollenden wollte (Matt. 5,17), heißt es: „Für alles gibt es eine bestimmte Stunde. ... Zeit fürs Töten und Zeit fürs Heilen, ... Zeit fürs Lieben und Zeit fürs Hassen, Zeit für Krieg und Zeit für Frieden.“ (Prediger 3,1,3,8). Jesus verhieß den Pharisäern die Ausrot­tung (Mt. 15.13f) und den Un­ver­ständigen die Verbrennung im Feuerofen (Mt. 13,42+50). Er wollte ein gnadenlo­ser Richter sein (Mt. 25,41). Er hielt Scheltreden von nicht zu über­bietender Maßlosigkeit, die Schärfe seines Zornes war ang­sterregend. Seine Gegner nannte er Narren, Heuchler, Blinde, übertünchte Gräber, Schlangen, Natternbrut, Otterngezücht, Fliegen, Säue, Kinder der Hölle. Er ging in sei­nem schäumenden Hass so weit, dass er hoffte, die Ver­stockten blieben ver­stockt auch bis zum Ende, damit sie grauenhaft bestraft werden dürf­ten (Mk. 4,12). Er behauptete von sich, größer und bedeutender als der Tempel zu sein (Mt. 12,6). Das zuhörende Volk war entsetzt von seiner Redeweise (Mt. 7, 29; Mk. 1,22). Er wusste, dass so viel eingepeitschter Hass natürlich Gegenhass erzeugen würde; „Ihr müsst gehasst werden von jedermann um mei­nes Namens willen“ (Mt. 10,22). Er schwelgte in schrecklichen Untergangs­phantasien aller bestehen­den Zustände; er ver­kün­dete (aus es­senischem Gedankengut) die Zer­störung des jüdischen Zen­tralheiligtums (Mk. 13,1-25). Dieser wütende Zimmermannssohn war dem Mohammed ein vollkommener Lehrmeister. Wer weiß, wie die Ausbreitungsgeschichte der Jesus-Lehre sich entwickelt hätte, wenn ihr zunächst keine Fischer vom See Genezareth gefolgt wären, sondern ein räuberischer Beduinenstamm, wie es bei Mohammed geschah. Grundsätzlich angelegt waren die hitzig-überspannte monotheistische Ausschließlichkeit und die Unduldsamkeit gegen Andersdenkende schon in den egomanischen Predigten des Jesus. Die Sprüchlein von der „Feindesliebe“ stehen in einem derart eklatantem Widerspruch zu den hassvollen Jesu-Worten, dass wir annehme müssen, sie als spätere Einschübe der Rezeptionsgeschichte zu erklären, denn die Evangelisten benötigten die Vervielfältigungs- und Verbreitungserlaubnis der römischen Kontrollbehörden.